Samstag, 15. November 2008

Internetnazi Norbert Steinbach macht Seiten zu


Der selbsternannte “Regimekritiker” und BfeD-Gründer Norbert Steinbach, aus Velmar bei Kassel hat nach 8 Jahren seine Webseiten geschlossen. Das Kasseler Amtsgericht verurteilte ihn wegen Volksverhetzung, Beleidigung und Verwendens von Nazi-Symbolen zu neun Monaten Gefängnis. Ihm wurde nahe gelegt, wenn er seine Seiten schließen würde, das man dieses Urteil in der nächsten Instanz auch zur Bewährung aussetzen könnte. Damit schien der Rentner Steinbach offensichtlich einverstanden zu sein und kündigte an, sich jetzt in das Privatleben zurück ziehen zu wollen. Nachdem er den Gerichtssaal 3 Stunden lang als Bühne nutzte, gab er gegenüber dem Tribunal zu verstehen: “Ich sitze hier mit einem glockenklaren, reinen Gewissen”, “Ich suche nur die Wahrheit”.

Er nannte seinen Recherchestand: “die große jüdische Weltverschwörung: Alles und jeden würden die Juden kontrollieren, weil sie die “Herrschaft über die gesamte Erde” und die “Versklavung der Menschheit” anstreben. Kondensstreifen von Flugzeugen hält der 62-Jährige für hochgiftige “Chemtrails”, mit denen die Deutschen gezielt vernichtet werden sollen. Seit 2004 verbreitete er zehntausendfach einen offenen Brief an Wladimir Putin, in dem er den russischen Präsidenten um Unterstützung im Kampf gegen die Juden bat.”, titelte die Frankfurter Rundschau in seiner Online-Ausgabe am 7.November 2008.

Steinbachs Wahlverteidiger Claus Plantiko aus Bonn dagegen forderte sogar Freispruch: “Sein Verhalten ist nicht krankhaft, sondern wertvoll”. Das sah die Justiz jedoch anders. Wie es scheint, macht Steinbach sein Versprechen nun wahr und stellte innerhalb kürzester Zeit seine Seiten ein. Vielleicht weil er auch eine Gefängnisstrafe vermeiden möchte. Nach 8 Jahren scheint der hessischen Justiz nun wohl der große Durchbruch gelungen zu sein. Trotzdem muß man sich die Frage stellen, warum Kritik an Juden immer so hart bestraft wird aber Kritik von Juden an deutschen ungesühnt bleiben soll? Es ist nämlich nicht mehr nachvollziehbar, warum eine Generation, die nichts mit der Zeit 1933 bis 1945 am Hut hat, hier in Sippenhaft genommen werden soll. Man stelle sich nur mal vor, wenn der Opa einen Mord begangen hat, warum ausgerechnet seine Enkel dafür hängen sollen?

Wir sollten mit der Zeit von damals nun endlich abschließen, damit Leute wie Steinbach mit seinem Bund- für- echte Demokratie die Argumentation aus der Hand genommen werden kann. Denn der Konflikt zwischen den Generationen darf nicht dazu führen, das er ein Weltenbrand entfacht. Es muss doch möglich sein, ein Leben ohne Schuldkult führen zu können. Das bedeutet aber auch, das die politische Elite und auch die Medien endlich mal das Thema wechseln sollten, denn langsam wollen die Leute sich nicht mehr zwingen lassen, einem Thema zuhören zu müssen, das bereits lang und breit durchgekaut wurde. Denn wenn die leiseste Kritik schon dazu führt, das Leute dafür ins Gefängnis gesteckt werden, kann es mit der Demokratie ja wohl nicht allzu weit her sein.

Artikel: Christoph Kastius

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